Das Knüpfen von Spinnweben. 

Weil im Spätsommer in der Natur vermehrt Spinnweben zu sehen sind, gaben die Menschen dem Spätsommer den Namen "Altweibersommer". Der Begriff stammt ursprünglich von "weiben" oder “weben”. Sobald die Nächte kühler werden, steigt tagsüber die Luft nach oben und trägt  junge Spinnen in weit entfernte neue Reviere, wo sie auch einen Platz zum Überwintern finden können. Die feinen glänzenden Spinnfäden erinnern an die grauen Haare der in die Jahre gekommenen Frauen. Charakteristisch sind im Spätsommer die Temperaturschwankungen, die den Herbst ankündigen.  Wie im Leben auch, kommen in der Natur Übergangszeiten vor. So eine Übergangszeit ist in unseren Breiten der “Altweibersommer”. Weil allerdings im September ein stabiles Schönwetter herrscht und für ein warmes Ausklingen des Sommers sorgt, wurde auch das Oktoberfest in München auf den September vorverlegt. Tagsüber blauer Himmel, des Nachts schon eher kühl und am Morgen des neuen Tages erst etwas nebelig und dann bricht ein Sommertag hervor. In meiner Kindheit wurden in dieser Zeit die Kartoffeln geerntet. In aller Früh war das Kraut der Kartoffel-Sträucher noch nass vom Morgennebel. Der Tau schien bis zum Elfuhrläuten anzuhalten. Dann jedoch kam die Sonne mit einer starken Wärme in unser Maintal und am Nachmittag legten alle Helfer ihre Jacken und Pullover ab, weil es richtig heiß wurde. Am Abend wurde es schneller dunkel als im Sommer und die Kühle der Nacht breitete sich wieder rasch aus.  Zur gleichen Zeit wird in den USA der “Indian Summer” geschätzt. Erst Mitte Oktober kann es wettermäßig ungemütlich werden. Der November naht mit Nebel und Regen. So nach und nach färben sich die grünen Blätter der Bäume und Sträucher in bunten Farben ein. Ein Hauch von Melancholie und näher kommenden Abschied liegt in der Luft. Eine Bauernregel sagt: “Wenn viele Spinnen kriechen, sie schon den Winter riechen”.  oder lies in der Bibel 1.Mose 8,22  



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