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Wir wissen es nicht, trotzdem
funktioniert es.
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Es duftet nach frisch
gebrühten Kaffee. An einem sonnigen August Morgen schlägt sich der
Bauer drei Eier in die Pfanne und toastet sich seine zwei Brotscheiben in der
Pfanne an. Er frühstückt erst einmal gemütlich. Satt und zufrieden kratzt
er sich am Hinterkopf und tritt zu seiner Haustüre hinaus. Heute beginne ich
damit, meine Ernte einzufahren, sagte er sich. Ein knappes halbes Jahr vorher
brachte er seine Saat auf die Felder aus. Ohne ihn wächst seitdem seine Frucht
heran. Der Bauer kann nach der Aussaat endlich länger schlafen. Er repariert
sein Scheunendach, sieht mit seiner Frau fern und weiß, dass die Saat
automatisch heranwächst. Ob er nachschaut oder sich eine Zeit lang nicht um
seine Aussaat kümmert, ist eigentlich egal. Im Grunde hat er auch gar keine
Ahnung, wie der Wachstumsprozess vor sich geht. Zuerst der Keim, dann der Halm
und schließlich das prall gefüllte Korn. Weil er seine modernen Maschinen
einsetzt, braucht er keine weitere Hilfe. Deswegen konnte seine Frau für ein
paar Tage in die Stadt fahren, um die Enkelkinder zu besuchen. Das Wetter ist
gut und mit Freude geht er an seine Arbeit. Seine Ernte kann er dann auch in
eigenen Tagen ins Trockene bringen. Jesus vergleicht das Reich Gottes mit dem Vorgang von Saat und
Ernte. In der Bibel können wir es in Markus 4, 26-29 lesen. Wie mit dem
Wachstum auf den Feldern, so ist es auch mit dem Vertrauen im Glauben. Im Laufe
der Zeit reift es heran und wächst zu einer festen Gewissheit. Auf die Frage,
wie Glauben vor sich geht, kratze ich mich am Kopf und kann nur antworten, ich
weiß es nicht, aber es funktioniert. |

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