Junge Leute gehen am Wochenende gerne aus. In den 70er Jahren spielten in unserer fränkischen Heimat Live Gruppen. Ob in Zeil, Sand, Unterpreppach oder Mechenried, wir hatten die Auswahl, wohin wir gehen konnten. Wenn jedoch die Musik nicht so prickelnd war, fuhren wir in unsere Dorfgaststätte. Im Nebenraum standen ein Kicker und eine Musikbox. Beim Betreten des davorliegenden Gastraums umhüllte uns der Rauch von Zigaretten und Zigarren. Zu dieser späten Stunde war die Gaststätte noch brechend voll. Unser Ziel war allerdings der Nebenraum. Wir zogen die Ziehharmonika-Türe einen Spalt weit auf und  machten sie auch gleich wieder zu. Uns interessierten die alten Leute weniger. Wir wollten die Musikbox anwerfen und Musik hören. Dann kam der Gastwirt zu uns ins Nebenzimmer. Josef schaute uns meist etwas kritisch an und sagte dann: “Je später der Abend, umso schöner die Gäste”. Wir mussten mit dieser Aussage leben. Jeder bestellte sich eine Sinalco oder eine Bluna und dann kümmerten wir uns wieder um uns selbst.   

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