Richard Löwenherz. Herr über England und Teile von Frankreich herrschte zehn Jahre lang und wurde als “edler Ritter" bezeichnet. Einen Namen haben sich weitere Herrscher in Europa gemacht. Aber das heißt noch lange nicht, dass diese Leute aus den Geschichtsbüchern auch im Himmel herrschen werden. Gute Herrscher waren Heinrich der II., er wurde der Heilige genannt. Dessen Vater nannte das Volk dagegen Heinrich den Zänker. Kaiser Otto der Große wurde sogar “der Beter” genannt. Es herrschte aber auch Iwan der Schreckliche. Sein Volk in Russland zitterte vor ihm. Untätig sein wäre auch eine Möglichkeit, niemandem zu schaden. Ein König aus Frankreich wollte nichts Böses tun, deswegen tat er gar nichts. So ging er als Ludwig der Nichtstuer in die Geschichte ein. Wenn er gar nichts getan hat, dann hat er wenigstens auch nichts Böses getan. Das Gute tat er allerdings auch nicht. Unterlassene Hilfeleistung ist heutzutage sogar strafbar. Brauchen wir in Zukunft nichts zu tun? Nein, dann sind wir tot. Wir Menschen wollen eine Aufgabe haben. Meine Mutter, die ihr Leben lang in der Landwirtschaft gearbeitet hat, beklagt sich mit ihren 92 Jahren bei uns, dass sie nichts mehr tun kann. Ich sage ihr dann, sie könne wenigstens beten. Wir können für diese Welt beten, für Frieden usw. Im Psalm 90 können wir lesen, dass das Leben köstlich war, wenn es uns Mühe und Arbeit beschert hat. Nichtstun beschreibt kein  Businessplan als erfolgsversprechend in dieser Welt. Egal wie alt wir werden, etwas unternehmen und dann sein Tun zu bestaunen wird uns glücklich machen. Es kann ja auch was Gutes sein, was wir tun.

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