Stelle dir vor, ein durstiger Hirsch ist endlich an seiner bekannten Tränke angekommen. Er lechzt nach frischem Wasser. Jetzt steht er vor einem ausgetrockneten Bachlauf und findet nur Trockenheit statt erfrischendes Wasser vor. Enttäuscht legt er sich vor das staubtrockene Flussbett. Verschmachtet senkt er seinen Kopf und weiß keinen Ausweg aus seiner akuten Krise. Er ist am Verdursten. Die Sonne brennt dem ausgezehrten Hirsch auf seinen nach Wasser lechzenden Körper. Wie soll er diese Situation überleben? „Mein Gott, ich schreie mit letzter Kraft zu dir.“  Dieses Bild hat der Psalmist in einer tiefen Lebenskrise vor Augen. Es scheint für ihn keinen Ausweg zu geben. In seiner Not wendet sich der Beter an seinen Schöpfer und schreit nach seiner Hilfe. Warum hast du mich vergessen? Lebendiger Gott, stille du meinen Durst. Hilf mir bitte jetzt. Es ist sonst keine andere Hilfe in Sicht. Meine Freunde rufen mir zu: „Wo ist nun dein Gott?“  Ich will ihre Stimmen nicht mehr hören. Ich erinnere mich, wie ich mit ihnen gemeinsam in großer Schar zum Hause Gottes zog. Wir konnten in der feiernden Menge Gott zujubeln und ihm für seine Treue danken. Jetzt verspotten sie mich auch noch. Ich strecke mich in meiner verzweifelten Lage nur noch nach dir aus, mein Gott.  Bitte lass ein Wunder geschehen und gib mir frisches Wasser zu trinken.  Am Ende des Psalms 42 lesen wir im Vers 12: „ Was betrübst du mich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? "Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.“ 

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