Südseeträume mussten noch auf ihn warten. Jack London musste als Kind als Hilfsarbeiter in einer Konservenfabrik zum Einkommen seiner Familie beitragen. Der Stundenlohn betrug zehn Cent. Mit 13 Jahren war es in den USA normal, dass Kinder als Arbeiter eingespannt wurden. In seiner knapp bemessenen Freizeit besuchte Jack öffentliche Bibliotheken, um so viel zu lesen wie möglich. Sein Wissensdurst musste immer wieder durch seine körperliche Arbeit unterbrochen werden. Reich wurde Jack durch seine Hilfsarbeiten in der Hickmott´s Fabrik nicht. Deswegen lieh er sich von einer ehemaligen Sklavin Virginia Prentiss Geld und kaufte sich ein Boot. In der Bucht von San Francisco wurde er dann mit seinen 15 Jahren der jüngste Austernfischer im Westen der USA. Piraten brannten sein Boot nieder und er entschied  sich, als freiwilliges Mitglied einer Fischereipolizei in der Bay Area anzuschließen. Mit 17 Jahren verbrachte Jack seine Zeit auf See. Nachdem er von seiner Seefahrt zurückgekehrt war, animierte ihn seine Mutter dazu, einen Bericht seiner Reise zu schreiben. Sein unstet lebender Vater, der Wanderprediger William Henry Chaney, kümmerte sich nicht um Jack. Ich kann es nicht verstehen: „Wenn jemand nicht in der Lage ist, seine eigene Familie gut zu leiten, wie kann er dann für die Gemeinde, die Familie Gottes Verantwortung übernehmen?" 1. Tim 3,5 (das Buch). Zurück zu seinem Sohn.  Obwohl Jack den ersten Preis der Zeitung "San Francisco Call" erhielt, blieb er arm. Der Goldrausch weckte in Jack eine neue Hoffnung. So schiffte er mit anderen Goldsuchern im Juli 1897 auf dem Yukon River die Abenteuer zu erleben, die er später in einigen seiner Bücher niederschreiben konnte. Mittellos kehrte London nach Kalifornien zurück und versuchte sich als Schriftsteller. Nach über 100 Absagen von Verlagen konnte Jack endlich seinen ersten Band “The White Silence” auf den Markt bringen. Diese Story traf den Nerv der Zeit. Seinen bekannten Namen Jack London wählte er erst nach seiner Reise nach England, wo er im Elendsviertel der Londoner Eastend die elenden Lebensbedingungen der nicht so privilegierten Leute kennenlernte. Jahre später arbeitete London als Kriegsberichterstatter in Asien, sein Manuskript des Buches “Seewolf” wurde am 6.Januar 1904 abgeschlossen. Seine darauffolgenden Weltreisen wurden zum Abenteuer seines nur sehr kurzen Lebens. Mit gerade mal 40 Jahren starb John Griffith Chaney, der als Jack London in die Geschichte einging, am 22.November 1916 in Glen Ellen in Kalifornien. Zu seiner Zeit war Jack London der erfolgreichste Autor der Welt.       

 


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