Gibt es für Atheisten eine befriedigende Antwort auf die wichtigsten Fragen des Lebens? Ob in London der „Tempel für Atheisten“ gut besucht wird, weiß ich nicht. Eine Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit haben areligiöse Menschen genauso wie religiöse Menschen. Von den christlichen Kirchen wollen dort Atheisten einiges lernen. Laut dem Philosophen Alain de Botten könnte man von den Kirchen einige gute Ideen kopieren. Ein herzliches Gemeinschaftsgefühl, solide Stabilität in der Gesellschaft und eine Hoffnung, die durch das Leben trägt, ist für Freidenker genauso erstrebenswert. Ohne einen persönlichen Glauben an Gott muss es doch auch in einer Organisation von Ungläubigen möglich sein, Leidenschaft, Verbundenheit und Warmherzigkeit zu erfahren. Auch Atheisten wollen geliebt werden. Kann ein Atheist gesegnet werden? Oder kann er andere segnen? Diese Fragen sind berechtigt. Schließlich haben Atheisten niemanden, zu dem sie beten können. Im Zweiten Weltkrieg befahl ein atheistischer Hauptmann einem einfachen Soldaten, er solle für einen verwundeten Kameraden beten, da er nicht beten könne. Der einfache Soldat nahm die Hand des im Sterben Liegenden und begann das „Vater unser“ zu beten. Während des Gebets schaute der Sterbende seinen Hauptmann fragend so an, als ob er sagen wollte, bitte bete auch du für mich. Der Hauptmann neigte seinen Kopf und fing an zu weinen. Er erkannte, dass mehr Glaube nötig ist, um nicht zu glauben, als einfach zu glauben. An einen liebenden Gott glauben, wie ein hilfloses Kind mit seinem Schöpfer in Verbindung tritt, danach sehnen wir uns alle. Ein netter Atheismus hilft uns in den bedrohlichen Situationen unseres Lebens nicht weiter. Johannes 17,3
Stromschnellen erzeugen oft einen starken Sog. In der starken Strömung führt das Wasser oft Treibgut wie Äste, sogar Bäume mit sich und kann Boote oder sogar größere Schiffe beschädigen. Es können auch Luftblasen entstehen, die nicht zu unterschätzen sind. Weil unerfahrene Skipper viel Risiko auf sich nehmen und die Strömung bagatellisieren, kommt es zu schweren Unfällen. Wasserwalzen reisen das Schiff in die Tiefe und für Menschen ist ein Entkommen kaum möglich. Deswegen sollten Warnschilder nicht ignoriert werden. Missachtest du die Warnung, dann unterschätzt du die Kraft des Wassers. Dein Schiff wird einfach in die Tiefe gerissen, erklärte ein erfahrener chinesischer Schiffsführer seinem jungen Kollegen. Jeder Steuermann, der die reißenden Stromschnellen nicht kennt, geht mitsamt seines Bootes unter. Der große Fluss kennt kein Erbarmen. Unbeschadet bleibst du, schärfte der alte Steuermann seinen jungen Kameraden ein, unbeschadet bleibst du, wenn du dich an den Hinweis ...

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