Unser altes Haus hatte wenige Räume. Neben der Küche gab es noch zwei Räume. Oberhalb unserer Wohnstube befand sich unsere Schlafkammer. Diese Kammer war durch eine Bretterwand von der Stube getrennt. Von der Stube aus gelangten wir zwei Stufen nach oben in unser schmales Schlafzimmer. In dem Bett vor dem Fenster schliefen mein Zwillingsbruder Bernhard und ich. Wir zwei in einem Erwachsenenbett. Das Bett davor gehörte meiner Oma Maria. Unsere Oma stammte aus dem Anwesen in Augsfeld Nr.66 Früher wurden selbst in Großstädten die Häuser einfach durchnummeriert. In Köln gab es z.B. die Hausnummer 4711. Deswegen heute noch das Parfüm 4711. Auf unserem Torpfosten steht heute noch Nr. 66. Ja, unsere alte Schlafkammer war schon ein Unikat. . Dort haben wir etwa zehn Jahre lang in unserer Kindheit geschlafen. Sobald es dunkel wurde, mussten wir ins Bett gehen. Im Winter wärmte uns eine Wärmflasche aus Blech. Wenn es draußen klirrend kalt war, bildeten sich auf den kleinen Fensterscheiben Eisblumen. Sobald es in der Frühe auf sechs Uhr zuging, roch es aus der Küche angenehm nach frisch gebrühten Kaffee. Manchmal hörte ich auch die Geräusche der Kaffeemühle. Die hölzerne Kaffeemühle brachte meine Oma aus Nürnberg mit. Vor ihrer Heirat mit Georg aus Buch bei Obertheres lebte meine Oma einige Jahre lang in Nürnberg. Sie sollte sogar den Kolonialwarenladen ihres Onkels bekommen. Das verwandte Ehepaar aus Nürnberg war nämlich kinderlos. Aber ihre Brüder und ihr Vater schickten immer wieder per Post Hilferufe nach Nürnberg: „Marie, komm wieder heim nach Augsfeld, wir kommen ohne dich nicht zurecht. Also kehrte meine Großmutter wieder aufs Land in ihr Bauerndorf Augsfeld zurück. Heute denke ich manchmal an meine Oma und frage mich, wie sie vor dem 2. Weltkrieg in der Frankenmetropole wohl gelebt haben könnte. Ja, in unserer Schlafkammer erzählte uns Oma alle Märchen und tröstete uns bei unseren Kinderkrankheiten. Im oberen Stock hatten wir noch ein Schlafzimmer unter dem Dach. Darin standen die beiden Betten unserer Eltern.
Unser altes Haus hatte wenige Räume. Neben der Küche gab es noch zwei Räume. Oberhalb unserer Wohnstube befand sich unsere Schlafkammer. Diese Kammer war durch eine Bretterwand von der Stube getrennt. Von der Stube aus gelangten wir zwei Stufen nach oben in unser schmales Schlafzimmer. In dem Bett vor dem Fenster schliefen mein Zwillingsbruder Bernhard und ich. Wir zwei in einem Erwachsenenbett. Das Bett davor gehörte meiner Oma Maria. Unsere Oma stammte aus dem Anwesen in Augsfeld Nr.66 Früher wurden selbst in Großstädten die Häuser einfach durchnummeriert. In Köln gab es z.B. die Hausnummer 4711. Deswegen heute noch das Parfüm 4711. Auf unserem Torpfosten steht heute noch Nr. 66. Ja, unsere alte Schlafkammer war schon ein Unikat. . Dort haben wir etwa zehn Jahre lang in unserer Kindheit geschlafen. Sobald es dunkel wurde, mussten wir ins Bett gehen. Im Winter wärmte uns eine Wärmflasche aus Blech. Wenn es draußen klirrend kalt war, bildeten sich auf den kleinen Fensterscheiben Eisblumen. Sobald es in der Frühe auf sechs Uhr zuging, roch es aus der Küche angenehm nach frisch gebrühten Kaffee. Manchmal hörte ich auch die Geräusche der Kaffeemühle. Die hölzerne Kaffeemühle brachte meine Oma aus Nürnberg mit. Vor ihrer Heirat mit Georg aus Buch bei Obertheres lebte meine Oma einige Jahre lang in Nürnberg. Sie sollte sogar den Kolonialwarenladen ihres Onkels bekommen. Das verwandte Ehepaar aus Nürnberg war nämlich kinderlos. Aber ihre Brüder und ihr Vater schickten immer wieder per Post Hilferufe nach Nürnberg: „Marie, komm wieder heim nach Augsfeld, wir kommen ohne dich nicht zurecht. Also kehrte meine Großmutter wieder aufs Land in ihr Bauerndorf Augsfeld zurück. Heute denke ich manchmal an meine Oma und frage mich, wie sie vor dem 2. Weltkrieg in der Frankenmetropole wohl gelebt haben könnte. Ja, in unserer Schlafkammer erzählte uns Oma alle Märchen und tröstete uns bei unseren Kinderkrankheiten. Im oberen Stock hatten wir noch ein Schlafzimmer unter dem Dach. Darin standen die beiden Betten unserer Eltern.

Kommentare
Kommentar veröffentlichen