Das Verkehrsaufkommen ist heute ruhiger als sonst. Ich trete aufs Gaspedal! BLITZ! Bin ich geblitzt worden? Vielleicht hat es den Wagen hinter mir erwischt. Jetzt überholt er mich auch noch. Sein Sportwagen scheint doppelt so viele PS unter der Haube zu haben wie mein Mittelklassewagen. Kein Wunder, dass dieser Verkehrsrowdy geblitzt wurde. Mit heiterem Gemüt fahre ich zügig weiter. Die Sonne scheint und die malerische Landschaft zieht an mir vorbei. Jetzt erreiche ich mein Ziel. Nachdem ich den Wagen abgestellt habe, betrachte ich mein Gesicht prüfend in meinem Rückspiegel. Fesch sehe ich aus. Schließlich bin ich ein Mann, der mit seinem Aussehen und seinem Körper zufrieden sein kann. Warum die Frauen sich immer unattraktiv finden, kann sowieso kein Mann nachvollziehen. Gut gelaunt absolviere ich meinen Kundenbesuch und dann mache ich mich wieder auf die Heimreise. Drei Wochen später: Ach, ich habe wieder mal Post bekommen. Wer hat mir da geschrieben? Zentrale Bußgeldstelle? Was die wohl von mir wollen? Geschwindigkeitsüberschreitung vor drei Wochen. Auf dem Anschreiben ist mein Gesicht abgebildet. Das kann ich gar nicht sein. Dieses Foto ordne ich einem Fremden zu. Hat mich damals nicht ein frecher Sportwagenfahrer überholt? Aber warum ist mein Kennzeichen auf dem Schreiben angegeben? War ich etwa doch zu schnell? Vom Fotografieren haben sie allerdings keine Ahnung. So verschlafen sehe ich nicht mal kurz nach dem Aufstehen in aller Frühe aus. Fragen kommen in mir auf: Wie schnell war ich? Wie viele Punkte gibt das? Werde ich meinen Führerschein los? Die Konsequenzen werde ich tragen müssen. Warum hat es mich jetzt doch erwischt? Die anderen Autofahrer fahren doch auch zu schnell. Ich wurde bedrängt, könnte ich als meine Entschuldigung angeben. Hatte der Fahrer hinter mir mich damals mit der Lichthupe dazu aufgefordert, schneller zu fahren, als es von der Polizei erlaubt ist? Wie hoch wird die Geldstrafe wohl sein? Im weiteren Text des Briefes sehe ich den Betrag stehen. Ach so, es sind nur 30,-€. Zahlen macht Frieden, denke ich und überweise den Betrag. Da bin ich nochmal glimpflich davongekommen. In Zukunft werde ich langsamer fahren. So eine Strafe wirkt wie eine Ermahnung. Übertreib es nicht, es könnte teuer werden. In der Bibel steht: „Wer auf hilfreiche Ermahnung hört, den kann man klug nennen!“ Sprüche 15, 31. „Höre auf guten Rat und nimm Ermahnung an, damit du am Ende ein weiser Mensch wirst!“ Sprüche 19, 20 Hoffnung für alle.

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