Eine Geschichte aus dem alten Russland.
Eine Familie fuhr eines Tages im eiskalten Winter mit ihrem Pferdegespann nach Hause. Sie saßen mollig warm eingepackt auf dem Schlitten. Vorne auf dem Schlitten saß die Familie mit Vater, Mutter und zwei Kindern. Im hinteren Teil des Schlittens transportierte die Familie einen auf dem Markt gekauften Holzbottich. Gefertigt von einem Büttner, der sein Handwerk gut ausführte. Die aus Eichenholz gefertigten Holzdauben waren gekonnt mit Eisenbändern umgeben. Der Zuber war sehr stabil und selbst wenn er mal vom Schlitten fiel, hielt er die Erschütterung problemlos aus. Der Bottich sollte daheim als Waschzuber dienen. Auf halbem Weg ins Dorf lauerte ein Rudel hungriger Wölfe auf Beute. Jetzt kam ihre Chance. Das Leittier des Rudels, das Alphatier, wartete mit aufgerichtetem Schwanz auf den Einsatz. Die Wölfe griffen an. Als der Vater merkte, dass er die grauen Räuber nicht abschütteln konnte, kroch er nach hinten in den schweren Eichen Bottich und wälzte sich mitsamt dem Holzgefäß vom Schlitten. Mit dem Fassboden nach oben konnten die Wölfe ihre Fresslust nicht stillen. Die Frau des Mannes und die Kinder fuhren auf dem Schlitten weiter in Richtung Zuflucht. Die Wölfe machten sich jetzt über den Bottich her. Das schwere Gefäß schützte den Vater, der zwar im Dunkeln saß, aber in der Notbehausung beschützt war. So entkam seine Familie sicher in ihren Heimatort. Später eilten Nachbarn der Familie zu dem Ort des Geschehens und vertrieben die ausgehungerten Wölfe und befreiten den Familienvater aus seinem rettenden Gefängnis. Bist du bereit, andere zu beschützen? Der Vater riskierte sein Leben, um seine Familie zu schützen. „Größere Liebe hat niemand, dass er sein Leben einsetzt für seine Freunde.“ Johannes 15, 13-14

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