Verlangen nach einer Orange.
Atlantiküberfahrt um 1900. Orangen, oder Apfelsinen wie sie in den Niederlanden oder in Norddeutschland genannt werden, waren früher schon etwas Besonderes. Bei einer Seefahrt mit einem Personendampfer passierte folgendes. Eine Frau schlief auf Deck in ihrem Liegestuhl und als sie erwachte hielt sie in jeder Hand eine fruchtige Orange. Gleich zwei Orangen auf einmal dachte sie. In meinem Dahindösen habe ich doch dem lieben Gott nur um eine Orange gebeten. Sie überlegte nochmal und lies den Ablauf ihres Wunsches Revue passieren. Sie erinnerte sich, sie bekam auf einmal einen Appetit auf eine Apfelsine, dass sie sich im Gebet an ihren Schöpfer wandte und ihn um eine Apfelsine bat. Vor dieser Begebenheit geschah in der Lobby des Schiffes folgendes. F.B. Meyer hielt ein Referat über das Thema: „Gott erhört Gebet“. Ein Zuhörer sagte nach dem Vortrag zu dem Vortragenden Herrn Meyer: „Davon glaube ich kein Wort“. Als der Zweifler dann an der Schiffsküche vorbeiging, schenkte ihm ein Steward einfach so, zwei Apfelsinen. Mit beiden Orangen in seinen Händen schlenderte er über Deck an einer im Liegestuhl schlummernden Frau vorbei. Aus heiterem Himmel heraus legte er der Träumenden seine geschenkten Apfelsinen in die geöffneten Hände der jungen Frau. Warum er ihr die Orangen schenkte konnte er später auch nicht erklären. Als er etwas später wieder an der Frau vorbeikam, aß die gnädige Frau gerade eine Orange. „Na, die scheint Ihnen ja zu schmecken?“ wollte der edle Spender von der Frau wissen. Sie antwortete. „ Mein Vater im Himmel ist sehr gut zu mir!“ „Bitte, das verstehe ich nicht“, antwortete er. Die Frau erzählte ihm, vorhin, als ich ein Nickerchen machte, habe ich zu Gott gesagt, wenn er wolle, könnte er mir eine Orange besorgen, weil ich so einen Appetit auf so eine süße Zitrusfrucht habe, und nun gab er mir sogar zwei Stück. Mein Gott hörte meine Bitte und gab mir gleich zwei Orangen gratis. Die Wege des Herrn sind einfach nicht zu erklären. Er ist humorvoll. Die meisten guten Gaben fallen nicht direkt vom Himmel. Meistens führen seine Engel oder gläubige Menschen seine Befehle aus. Er kann es sogar fertigbringen, dass ein Ungläubiger zu einem Boten des Himmels wird.

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