Zwei Möglichkeiten.
Mit dem elektrischen Strom kannst du dein Leben bereichern oder du kannst vom Schlag getroffen werden und dein Leben ruinieren. Mit einem Messer kannst du deine Mahlzeiten zerkleinern oder du kannst dich verletzen. In deinem Leben wirst du mal gewinnen und auch mal verlieren. Du kannst ein guter Gewinner sein oder ein schlechter Verlierer. Du kannst aus einer Niederlage etwas Gutes lernen und du kannst als Gewinner später verlieren. Im Internet kannst du Gutes tun oder du kannst dich beschmutzen. Alles auf dieser Welt hat zwei Seiten. Mit einem Fahrzeug kannst du vorwärts kommen oder du kannst andere gefährden. Bei deiner Arbeit kannst du dich entfalten oder krank werden. Beim Sport kannst du dich fit halten oder deine Gesundheit ruinieren. Im Urlaub kannst du dich erholen oder aus Langeweile träge werden. Beim Beten kannst du andere segnen oder andere anklagen. Du hast die Möglichkeit, einem anderen Menschen Mut zu machen oder ihn zu entmutigen. Du kannst Menschen achten oder verachten. Du kannst hübsch sein oder hässlich. Mit deinen Gedanken kannst du schönes denken oder schlechtes denken. Du kannst lieben oder geliebt werden. Eine Begebenheit aus China: In einem Dorf in China, nicht ganz klein, aber auch nicht groß, lebte ein Bauer – nicht arm, aber auch nicht reich, nicht sehr alt, aber auch nicht mehr jung, der ein Pferd hatte. Und weil er der einzige Bauer im Dorf war, der ein Pferd hatte, sagten die Leute im Dorf: „Oh, so ein schönes Pferd, hat er Glück!“ Und der Bauer antwortete: „Wer weiß?!“Eines Tages, eines ganz normalen Tages, keiner weiß weshalb, brach das Pferd des Bauern aus seiner Koppel aus und lief weg. Der Bauer sah es noch davon galoppieren, aber er konnte es nicht mehr einfangen. Am Abend standen die Leute des Dorfes am Zaun der leeren Koppel, manche grinsten ein bisschen schadenfreudig und sagten: „Oh, der arme Bauer, jetzt ist sein einziges Pferd weggelaufen. Jetzt hat er kein Pferd mehr, der Arme!“ Der Bauer hörte das wohl und murmelte nur: „Wer weiß?!“Ein paar Tage später, sah man morgens auf der Koppel des Bauern das schöne Pferd, wie es mit einer wilden Stute im Spiel hin und her jagte: sie war ihm aus den Bergen gefolgt. Groß war der Neid der Nachbarn, die sagten: „Oh, was hat der doch für ein Glück, der Bauer!“Aber der Bauer sagte nur: „Wer weiß?!“Eines schönen Tages im Sommer dann stieg der einzige Sohn des Bauers auf das Pferd, um es zu reiten. Schnell war er nicht mehr allein, das halbe Dorf schaute zu, wie er stolz auf dem schönen Pferd ritt. „Ach, wie hat er es gut!? Aber plötzlich schreckte das Pferd, bäumte sich auf und der Sohn, der einzige Sohn des Bauern, fiel hinunter und brach sich das Bein, in viele kleine Stücke, bis zur Hüfte. Und die Nachbarn schrien auf und sagten: „Oh, der arme Bauer, sein einziger Sohn! Ob er jemals wieder richtig gehen kann? "So ein Pech!" Aber der Bauer sagte nur: „Wer weiß?!“Einige Zeit später schreckte das ganze Dorf aus dem Schlaf, als gegen Morgen ein wildes Getrappel durch die Straßen lief. Die Soldaten des Herrschers kamen in das Dorf geritten und holten alle Jungen und Männer aus dem Bett, um sie mitzunehmen in den Krieg. Der Sohn des Bauern konnte nicht mitgehen. Und so mancher saß daheim und sagte: „Was hat er für ein Glück!“ Aber der Bauer murmelte nur: „Wer weiß?!“ In der Bibel steht: „Lass mich weder arm noch reich sein! "Gib mir nur so viel, wie ich zum Leben brauche!" Sprüche 30, 8

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