Böhmische Dörfer. 

Weil die Ortsnamen aus Böhmen slawischen Ursprung hatten, konnte man sie nur schwer aussprechen. Deswegen sagt man heute noch bei fremdartigen Namen, die sich so sehr mit unserer bekannten Sprache sträuben, "das sind doch böhmische Dörfer”. Wenn einem etwas unbekannt, unklar oder unverständlich  vorkommt, dann kann er mit der Sache nichts anfangen. Auf diesem Gebiet hat sie oder er einfach keine Ahnung. In der Zeit der östereichisch ungarischen Donaumonarchie zwischen 1967 und 1918 gehörte Böhmen zu dem  vielsprachigen Kaiserreich Österreich. Neben den landesüblichen Sprachen deutsch und ungarisch wurde noch polnisch, böhmisch, kroatisch, slowenisch, rumänisch, italienisch und ruthenisch. Kein Wunder, dass es manchen Soldaten wie  “böhmische Dörfer” vorkam. Selbst die durchreisenden Monarchen und Regenten nannten die fremdsprachlichen Ortsnamen “böhmische Dörfer”. Heutzutage sprechen wir auch von “böhmischen Dörfern", wenn wir provoziert werden, weil wir von einer Sache keine Ahnung haben. Jesaja 9 vers 2 kann etwas Licht ins Dunkel bringen.  

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