Du verstehst nur noch Bahnhof. 

Wenn dir nichts wichtiger ist als nach Hause zu kommen, dann verstehst du nur noch "Bahnhof". Im Ersten Weltkrieg waren die anfangs begeisterten Soldaten von den Kämpfen an der Front müde geworden. Die Soldaten wollten nur noch heimfahren. Weil das damals nur mit der Eisenbahn möglich gemacht werden konnte, war  der nächstgelegene Bahnhof ein erster Schritt, um den Traum der Heimreise anzutreten. Die Befehle der Vorgesetzten ignorierten die Kämpfer und filterten aus allen Anweisungen nur noch "Bahnhof" heraus. Sie interessierten sich nur noch für eine schnelle Heimreise. Der anfängliche Enthusiasmus, an der Front zu kämpfen, enttäuschte die jungen Draufgänger von Tag zu Tag mehr. Die Realität des Krieges konfrontierte die in der ersten Zeit jubelnden Kriegsschreie “mit Hurra zum Sieg” mit der  brutalen Wirklichkeit. Die aufgepeitschte Propaganda vor 1914 gaukelte  den jungen Soldaten eine Kriegsbegeisterung vor. Mit der Wirklichkeit an der Front hatte die Schwärmerei leider gar nichts zu tun. Verwundete Kameraden kamen in Sicherheit und durften als erste in den Heimaturlaub fahren. Von den  Gräuel und Verbrechen wussten die jungen Soldaten anfangs nichts. In ihren Feldbetten konnten sie wegen der lauten Detonationen nicht mehr ruhig schlafen. Alle noch so lauten Kommandos überhörten die Krieger und verstanden nur noch Bahnhof. Die Sehnsucht nach der warmen Stube daheim war größer als im Morast der Schützengräben auf unbekannte Menschen zu schießen. Sollen doch die Kriegstreiber den mörderischen Job verrichten. Wir wollen nur noch nach Hause fahren. Im neuen Testament können wir in Matthäus 24 Vers 6 lesen, dass es schon immer das Thema Krieg auf dieser Welt gab.  


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog