Sanssouci. 

Seit 1861 gibt es die Straße Sorgenfrei. 

Weil ein Wohnungssucher endlich ein eigenes Haus bauen konnte, nannte er die Straße zu seinem Grundstück “Sorgenfrei”. Ein Haus , weit und breit keine Nachbarn zu haben, war seine Motivation hier anzusiedeln. Endlich ohne Sorgen ein Dach überm Kopf zu haben, die Ruhe zu genießen, das war seine große Freude. Inzwischen entstanden mit der Zeit weitere Häuser in der nur wenige Meter langen Straße. Ob er für immer sorgenfrei blieb weiß ich nicht. Auch wenn die Straße heute noch so heißt, Sorgen kommen und gehen im menschlichen Leben. Bertolt Brecht schrieb: “Will man Schweres bewältigen, muss man es leicht angehen”. Neben der Versorgung mit allem, was zum Leben notwendig ist, dürfen wir uns allerdings nicht nur um uns selbst kümmern. Wenn du ein treusorgender Mensch bist, dann sorgst du auch für das Wohlergehen deiner Mitmenschen. Deswegen baute eine christliche Missionsgesellschaft in der Karibik auf der Insel Saint Thomas eine Station mit Namen "Sorgenfrei". Genauso dachte auch Friedrich II. In Potsdam nannte er seine Sommerresidenz "Sanssouci", das heißt “ohne Sorge”.  Der Wunsch, ohne Sorgen leben zu können, bleibt bis heute nur ein frommer Wunsch. Sorgen gehören zum Leben dazu. Einige Menschen denken sogar, dass sie ihr Leben verlängern können, wenn sie sich viele Sorgen machen. Lukas 12, 25 



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