Solange üben, bis es zur Routine wird.
Selbst wenn du dich für “Nichts” entscheidest, wirst du selbst darin routiniert werden. Bis eine Gewohnheit zur Routine wird, braucht es Zeit und dranbleiben, bis ein Vorgang richtig sitzt. Stell dir vor, du hast zwei Pferde zu versorgen. Auch wenn du phlegmatisch bist, wirst du auf das Wiehern und Scharren mit den Hufen nicht überhören wollen. Irgendwann quälst du dich aus dem Bett und versuchst Futter für deine Tiere herbeiszuchaffen. Schließlich lässt du deine Pferde nicht einfach verhungern. Wahrscheinlich pflegst du deine Rösser mit der Zeit immer mehr, weil sie zu dir gehören. Deine Gäule erinnern dich täglich daran, dass du dich um sie kümmern sollst. Mit der Zeit stellst du deinen Wecker in aller Frühe, um ihnen fressen zu geben,sie zu tränken, ihnen deine Zuneigung zu zeigen, sie auszumisten, sie zu striegeln und sogar mit ihnen zu reden. Es entwickelt sich ein gewisser Automatismus. Eine Routine stellt sich bei dir ein und es erfreut dich sogar, weil du deine Aufgabe inzwischen gerne machst. Nach dem Versorgen deiner beiden Pferde bekommst du Lust auf eine Ausfahrt mit der Pferdekutsche. Die steht über den langen Winter ungenutzt in der Scheune. Weil heute ein sonniger Frühlingstag ist, nimmst du dir vor deine Pferde anspannen. Zuerst kommt dir die Arbeit mit den Zügeln und dem Anspannen sehr mühsam vor. Doch dann spürst du die Freude deiner Warmblüter, die endlich ins Grüne dürfen. Du öffnest das Scheunentor und das Tageslicht scheint dir entgegen. Mit Herzklopfen setzt du dich auf den Kutschbock und rufst "Hü". Deine Pferde ziehen kraftvoll an. Jetzt kommt es darauf an, deine Zügel fest im Griff zu haben. Damit dein Gespann pariert rufst du “Brrr” und deine Pferde gehorchen aufs Wort. Du bist stolz auf dich. So soll es sein. Du lässt deine Zügel wieder locker und rufst erneut “Hü”. Die Ausfahrt kann beginnen.jetzt kommt allerdings eine Wegegabelung. Sollen die Pferde nach links dann rufst du “Har”, willst du rechts herum rufst du “Hott”. Du entscheidest dich für “Hott” und deine Pferde ziehen zuverlässig auf den rechten Weg. Dann hältst du die Zügel wieder fest in deinen Händen und es kann im Galopp hinaus ins Grüne gehen. Deine Pferde vertrauen dir, weil du deine Pferde routiniert umsorgt und geliebt hast. Ich denke, dieses Prinzip können wir auf unser gesamtes Leben anwenden. Dabei kommt es auf drei Charakterzüge an, wie es im 1. Korinther 13,13 beschrieben ist.

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