Wichtiges erkennen.
Manchmal beschäftigst du dich mit Kleinigkeiten und übersiehst dabei das Wesentliche. Du fokussierst dich auf Details und vergisst das Gesamtbild einer Situation. Es nützt nichts, wenn du die Stühle immer wieder ordentlich hinzustellen versuchst, während gerade die Titanic im eiskalten Meer versinkt. Wir verlieren uns schon ab und zu in Einzelheiten, obwohl die Gesamtsituation ein anderes Vorgehen erfordert. Aufstehen, seinen Horizont erweitern und die Position neu einordnen, wäre jetzt wirksamer, als sich nur mit den feinen Nuancen oder kleinen Bausteinen zu beschäftigen. Oftmals ist es besser, mit einem größeren Blickwinkel die Konstellation anzuschauen. Wer zu viele Änderungen an seiner Präsentation vornimmt und sich nicht auf das Ausschlaggebende konzentriert, sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Das erkannte schon der von 1733 bis 1813 lebende Dichter Christoph Martin Wieland. Wer mitten in einem dichten Wald steht, sieht nur die einzelnen Bäume, den gesamten Wald sieht er jedoch nicht. Mir gefällt auch die Lebensweisheit vom Schiffsbau. Du musst den Leuten die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer in ihrem Herzen lebhaft vor Augen malen. Sie sollen nicht nur Holzbalken zusammenbauen. Was ist das große Ziel? Warum bauen sie an ihrem Schiff? Damit die Bauleute nicht Betriebsblind werden, dürfen sie von Zeit zu Zeit von ihrer Tätigkeit einige Schritte zurücktreten und auf das Ganze schauen. Durch eine stupide Hantierung kann sich eine ungute Routine einschleichen. Sie kann zu einer Detailverliebtheit ausarten. Die immer selben Arbeitsabläufe können so zur Gewohnheit werden, dass ein Umdenken und auf den neuesten Stand bringen nicht möglich ist. Wir Menschen klammern uns an Gewohnheiten. das haben wir schon immer so gemacht, rechtfertigen sie sich. Veränderungen werden abgelehnt. Der Wandel der Zeit darf nicht verschlafen werden. In Lukas 1,37 steht “Für Gott ist nichts unmöglich”.

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