In der Kürze liegt die Würze. 

Weniger ist mehr. Eine kurze Formulierung wirkt überzeugender als eine langatmige Erklärung. Je länger eine Ausführung dauert, desto eher fangen die ersten Zuhörer an zu gähnen. Anstatt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, schwafeln manche Redner lange vor sich hin, dabei lesen sie ihren Text auch noch ohne eine Sprachmelodie einfach ab. Zum einschlafen. Dabei könnte ein spannungsvoller Vortrag  die Zuhörer mitreißen. Der Ausspruch, in der Kürze liegt die Würze, stammt  aus der Feder von Shakespeares. Längst ist aus dieser Niederschrift ein bekanntes Sprichwort geworden. Knapp auf den Punkt gebrachte Botschaften bleiben auch noch länger hängen. Kurze Statements vermitteln Klarheit und bleiben im Gedächtnis haften. Wenn dazu uns noch ein Bild vor Augen gemalt wird, dann  merken wir uns eine markante Parole noch besser. Ein Beispiel: Wenn du dich mit vielen Worten erklären sollst, weil du viel zu spät zu einem Termin kommen konntest, sag einfach : "Der Zug hatte Verspätung”! Es entsteht ein Bild und jeder versteht deine Mitteilung. Deine Körpersprache unterstützt deine Aussage mit noch mehr Kraft. Beide Schultern hochgezogen und dabei sagen, der Zug hatte Verspätung, entschuldigt dich womöglich auch für ausländische Mitbürger, die deine Sprache nicht verstehen. Deine Mimik und Gestik sprechen eine sensible Sprache. Deine Körperhaltung soll mit deinem Reden übereinstimmen. Sprichst du in einer aufrechten Haltung oder kommst du gebeugt daher? Natürlich darfst du deine nonverbale Begründung auch mit deinen Händen verstärken. Nimm deine Hände als Demonstration. Öffnest du deine Hände, zeigst du Offenheit. Ballst du eine Hand zur Faust zusammen und erhebst du sie zum Angriff, signalisiert du Aggression.Senkst du deinen Kopf wirkst du auf andere demütig. Trägst du deine Nase zu hoch, wirkst du hochmütig. Auf arrogante Leute will man nicht so gerne hören. Wir ziehen konkrete Aussagen einer abstrakter Beschreibungen vor. Das heißt, dass theoretische Beispiele für viele nicht zu verstehen sind. Wenn einer von einem Phantom referiert, kann es als sein Hirngespinst verstanden werden. Konkrete Beschreibungen lassen in uns ein Bild entstehen. Wenn du den Begriff Förster oder Jäger hörst, dann kannst du dir einen Menschen im Wald vorstellen. Im Gegensatz dazu ist eine Fata Morgana ein verzerrt wahrgenommenes Objekt, das nicht genau definiert werden kann. Klar kann einer um den heißen Brei herumreden. So mancher Politiker will keine konkrete Aussage zu einer Frage machen. Getäuscht wollen wir halt nicht unbedingt werden. Roß und Reiter nennen. Kurze und klare Aussagen fesseln uns. Das Publikum erwartet kurze aussagekräftige Reden. Am liebsten hören wir atemberaubende kurze Geschichten, die uns spannungsgeladen erzählt werden. Mein sechsjähriger Enkel Jakob will am liebsten kurze Geschichten erzählt bekommen. Solche Geschichten dürfen auch uns Erwachsene packend in ihren Bann ziehen. Vor mir stand der Löwe mit weit aufgerissenem Maul. Was passierte jetzt? In der Kürze liegt die Würze. “Alles vermag ich durch Christus." Philipper 4,13

 oder “Für Gott ist nichts unmöglich". Lukas 1,37