Desmond Doos. Wie kann ein Soldat ohne Waffe Menschenleben an der Front retten. Beide Seiten werden große Verluste hinnehmen müssen. Wer denkt, dass ein Einsatz im Krieg ohne menschliches Leid verbunden ist, der wird sich von seinem Traum sehr schnell verabschieden müssen. Selbst wenn ein junger Mensch ohne Waffe einfach dabei sein möchte, um seinen Landsleuten zu dienen, wird er die Brutalität des Krieges am eigenen Leib erfahren. Klar, kannst du als Sanitäter ohne Waffe an der Front die möglichen Landgewinne miterleben. Du kannst dabei deinen Kameraden eine Hilfe sein. Aber ohne eine direkte Konfrontation mit Leid und Tod wird dir in der Zeit an der Front nicht erspart bleiben. Das ist im 21. Jahrhundert genauso wenig zu ertragen wie im vorigen Jahrhundert und die vielen Jahrhunderte davor. Nach langen Monaten des unsinnigen Kämpfens gab es immer wieder Freiwillige, die irgendwie ohne Waffen etwas bewirken wollten. So auch Desmond Doss. Er wollte dienen, allerdings ohne Waffe. Seiner Überzeugung nach wollte er keinem Menschen ein Leid zufügen. Desmond wurde von einigen Kameraden gehänselt und für seinen Dienst in der US Armee als unnütz bezeichnet. Ende April 1945 wurde Desmond Doss bei einer Schlacht um die Insel Okinawa eingesetzt. Gleich am ersten Tag seines Einsatzes rettete er 75 verwundete Soldaten. Er ließ jeden einzelnen an einem Seil von einer Felswand hinunter. Bei jedem dieser Verwundeten, die er auf dem Plateau eingesammelt hatte, betete er:”  Herr, bitte gib mir noch einen mehr, dem ich helfen kann.” Nach dem Krieg wurde Doss vom amerikanischen Präsidenten mit der  höchsten Auszeichnung “Medal of Honor” geehrt. Und dies, ohne jemals einen Schuss abgefeuert zu haben. Im neuen Testament konnte Doss nachlesen und wahrscheinlich die Sicht aus dem Brief an die Epheser 6 ab Vers 12 hautnah erfahren.




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog