Ehrfurcht.
So ein altertümliches Wort magst du jetzt denken. Vor was sollte ich Ehrfurcht haben. Albert Schweizer beeindruckt mich mit seiner romantischen Art, das Leben auch tugendhaft zu bestreiten. Ohne ein gewisses Pflichtgefühl kann niemand eine persönliche Ehre von sich selbst erwarten. Meistens bewundern wir Menschen, die öffentlich geehrt werden. Das ähnelt einer ritterlichen Zeremonie. Die persönliche Ehre innerhalb einer Familie gefällt mir allerdings besser. Ein ehrlicher Respekt gegenüber seinen Eltern und Großeltern wirkt sich wohltuend auf die Zukunft einer gesunden Familie aus. Das hat etwas mit Ansehen und einem guten Ruf zu tun. Dein Leben beeinflusst dein Denken und Handeln und das verdient eine gewisse Ehre. Niemand kann sich immer ehrenvoll verhalten. Trotzdem erlebst du eine gewisse Achtung anderen gegenüber und auch dir selbst gegenüber. Wenn du Achtung vor dir selbst hast, dann spiegelt sich dein Sein in Selbstachtung wider. Weil du dich selbst achten kannst, achtest du auch deine Mitmenschen. Alte Aussagen wie Ehre wem Ehre gebührt, klingen wie Balsam in den Ohren eines geschätzten Menschen. Die innere Ehre für sich selbst ist mit einer ständig inneren Arbeit verbunden. Du brauchst dich vor niemanden verbeugen und dennoch kannst du einer Person in Ehre begegnen. Warum sich die Leute im südbayerischen und österreichischen Raum mit “habe die Ehre” begrüßen, fällt uns auf, sobald wir in ihre urige Gegend hineinkommen. Weil jeder jeden so begrüßt, wirkt es bei genauem Hinhören freilich wie eine Floskel. Eigentlich ist es jedoch wohlmeinend, wenn ein Mensch die Ehre hat, einen anderen Menschen in Achtung zu begrüßen. Die höchste Ehre wollen wir allerdings dem Höchsten geben. In Lukas 2,14 berührt uns folgende Aussage: “Ehre sei Gott in der Höhe…”

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