Junge Leute wollen selbstständig werden. Einige ziehen sehr früh von zuhause aus. Sie haben von ihren Eltern genug. Endlich frei sein und machen, was gefällt. Diese ewige Kritik der Alten geht einem einfach auf die Nerven. Da liegen die Ideale in ihrem Kopf mit den altmodischen Regeln der alten Leute zu weit auseinander. Nichts wie weg und in die Ferne ziehen und schauen, was da draußen noch alles los ist. Respekt, wenn junge Leute den Mut haben, in die Welt zu gehen. Ein besseres Leben kann es überall auf der Welt geben, meinen sie. Der Wunsch nach Freiheit und Abenteuer ist bei Heranwachsenden stark ausgeprägt. Alle Achtung vor diesen mutigen jungen Leuten, die sich frühzeitig auf ihre eigenen Beine stellen und weggehen. Trotzdem wäre eine Rückkehroption super. Die Aktion könnte ja auch schief gehen. Nach langem hin und her überlegen wagen sie den Schritt in ein neues Leben. Das Leben ist ein Wagnis. Also wagen sie es einfach und machen sich auf den Weg. Mit Selbstvertrauen und einem gesunden Eigensinn wird schon alles gut gehen. Da ging es Abraham anders. Im Alter von über 70 Jahren ging es vom Zweistromland Richtung Mittelmeer. Im Gegensatz zu freiheitsliebenden Jugendlichen hatten sie allerdings einen Auftrag. Gehe aus deinem Haus und deiner Verwandtschaft in ein Land, das ich dir zeigen werde. Mit Sack und Pack lassen sie alles hinter sich und ziehen los. Weil sie die Wüsten meiden wollen, liegt Ihr Ziel etwa 1000 Kilometer entfernt in Kanaan. Sie nehmen den gleichen Weg wie die Millionen Zugvögel, die ihnen ihre Route zeigen sollen. Warum sollte gerade Kanaan das Ziel sein ? Alle Karawanen und Armeen mussten durch diesen Flaschenhals von Nord nach Süd und umgekehrt ziehen- Um Handel zu treiben oder um neues Land zu erobern, war Kanaan der Zwischenstopp auf ihrem Weg. Kanaan war das Durchgangsland dieser Region. Wo viele Menschen durchziehen, werden auch Neuigkeiten ausgetauscht. Am Lagerfeuer erzählten die Leute spannende Geschichten. Wo kommst du her? Wo gehst du hin? Abraham konnte so von seiner Geschichte mit vielen Nomaden reden. Er konnte hier viele Menschen erreichen. Abraham konnte ihnen sagen, dass es einen Gott gibt und dass er von ihm erzählen soll. Wenn Abraham in den Bergen des heutigen Iraks geblieben wäre, dann hätte er die Botschaft seines Glaubens nicht unter die Menschen bringen können. Nur hier, im heutigen Israel, konnte in diesem Trichter der Nachrichtenübermittlung die wichtige Nachricht weitergegeben werden. Die durchreisenden Nomaden brachten diese Botschaft in die entlegensten Winkel der damaligen Welt. Die Planung und Weisheit unseres Schöpfers ist einfach genial.  „Und der HERR sprach zu Abram: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. 2 Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein.“ 1. Mose 12, 1-2

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