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Es werden Posts vom August, 2025 angezeigt.
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    Wer will schon freiwillig in den Kampf ziehen? Als Achill der griechische Held in den Trojanischen Krieg zog, wusste er von Beginn seiner Mission an, dass er nicht nach Hause zurückkehren würde. Achilles gilt als der tapferste Held in der griechischen Geschichte. Weil seine Mutter ihn nicht in den Krieg ziehen lassen wollte, verkleidete sie ihren geliebten Sohn als Mädchen und versteckte ihn auf Skyros. Er war also nur mit Mädchen zusammen und somit in Sicherheit. So dachte seine Mutter. Natürlich verliebte sich Achilles in eine schöne Tochter des Königs Lykomedes. Er zeugte mit ihr einen Sohn. So wurde ja klar, dass er ein Mann war. Sein Versteck flog auf und Achilles wurde vor die Wahl gestellt, nicht gegen Troja zu kämpfen, oder in die Schlacht gegen Troja ziehen und zu fallen. Aber zu Ruhm und Ehre kommen. Er entschied sich für den Kampf. Troja wurde besiegt und Achill tötete Penthesilea und Memnon, bevor er selbst von einem Pfeil an seiner Achillessehne getroffen wurd...
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    Eine Bergtour im Spätsommer.  Aufs gerade Wohl mit einer Wandergruppe auf ein Ziel zu steuern ist spannend. Wir waren mit acht Leuten in Südtirol unterwegs. Unsere Unterkunft lag auf 1563 Meter. Wir schauten auf die Sellagruppe und entschieden uns einfach drauflos zu gehen. Von Wolkenstein im Grödnertal aus wanderten wir nach dem Frühstück los. Vor uns lag der Langkofel und die Fünffingerspitze. Das Wetter war an diesem Morgen ausgezeichnet. Die Sonne schien und die Berge leuchteten verlockend. Mit unseren Rucksäcken, ein paar Äpfeln und Getränken kamen wir nach einer Stunde an einer Weggabelung an. Unser erstes Ziel, eine Berghütte, schien zum Greifen nah. Die Gruppe entschied sich dennoch, auf dem Weg weiterzugehen, den der Wegweiser zeigte. Was, dachte ich noch über eine Stunde bis zum Ziel. Ich ging auf eigene Faust den Weg, der viel kürzer aussah. Alle sieben Weggefährten warnten mich eindringlich, nicht alleine den unbekannten Pfad ohne Beschilderung zu gehen...
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    Du bist doch nicht von gestern.  Sobald du schnell reagieren kannst, dann bist du nicht von gestern. Dabei weißt du inzwischen auch, worauf es im Leben ankommt. Durch deine Erfahrungen auf deinem bisherigen Lebensweg  kann dir so schnell kein noch so gewiefter Scharlatan etwas vormachen. Du durchschaust ihn. In Bruchteilen von Sekunden erkennst du seine fiesen Absichten und schaltest auf “Achtung Vorsicht” um. du erkennst, was gespielt wird. Weil du ausgeschlafen bist, registrierst du die feinen Nuancen und kannst zwischen den Zeilen böse Pläne enthüllen. dein scharfer Verstand hilft dir zu unterscheiden, was sich echt oder falsch anfühlt. Wahrscheinlich bist du erst mit der Zeit wachsamer geworden. Jeder von uns muss die Lektionen in seinem Leben durchlaufen, um sich besonnen zu verhalten. Inzwischen weißt du, dass dir allerhand blühen kann, wenn du zu leichtsinnig auf die listigen Finessen von Schwindlern hereinfällst.  Im Altbayerischen sagen die Leute...
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    Ehrfurcht.  So ein altertümliches Wort magst du jetzt denken. Vor was sollte ich Ehrfurcht haben. Albert Schweizer beeindruckt mich mit seiner romantischen Art, das Leben auch tugendhaft zu bestreiten. Ohne ein gewisses Pflichtgefühl kann niemand eine persönliche Ehre von sich selbst erwarten. Meistens bewundern wir Menschen, die öffentlich geehrt werden. Das ähnelt einer ritterlichen Zeremonie. Die persönliche Ehre innerhalb einer Familie gefällt mir allerdings besser. Ein ehrlicher Respekt gegenüber seinen Eltern und Großeltern wirkt sich wohltuend auf die Zukunft einer gesunden Familie aus. Das hat etwas mit Ansehen und einem guten Ruf zu tun. Dein Leben beeinflusst dein Denken und Handeln und das verdient eine gewisse Ehre. Niemand kann sich immer ehrenvoll verhalten. Trotzdem  erlebst du eine gewisse Achtung anderen gegenüber und auch dir selbst gegenüber. Wenn du Achtung vor dir selbst hast, dann spiegelt sich dein Sein in Selbstachtung wider. Weil du di...
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    Der Stolz ein Atheist zu sein. Schleichend breitet sich bei frei denkenden Menschen ein Traum nach Selbstverwirklichung aus. Ein herzliches Gemeinschaftsgefühl, solide Stabilität in der Gesellschaft und eine Hoffnung, die durch das Leben trägt braucht keinen Glauben an einen liebenden Gott, meinen sie.  Gibt es für Atheisten eine befriedigende Antwort auf die wichtigsten Fragen des Lebens? Ob in London der „Tempel für Atheisten“ gut besucht wird, weiß ich nicht. Eine Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit haben areligiöse Menschen genauso wie religiöse Menschen. Von den christlichen Kirchen wollen dort Atheisten einiges lernen. Laut dem Philosophen Alain de Botten könnte man von den Kirchen einige gute Ideen kopieren. Denn eine Erwartung auf die Herrlichkeit ist für Freidenker genauso erstrebenswert wie für gläubige Menschen geben. Ohne einen persönlichen Glauben an Gott muss es doch auch in einer Organisation von Ungläubigen möglich sein, Leidenschaft, Verbundenhe...
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    Der Wunsch des Vaters. Auf seinen Vater hören. Lange bevor William Jennings Bryan die richtigen Entscheidungen in der Politik treffen konnte, gab ihm sein Vater eine Empfehlung mit auf seinen Weg. Als junger Mann verabschiedete sich William von seinen Eltern, um an der Universität zu studieren. Sein Vater rief seinen Sohn zu sich und hatte zum Abschied einen Wunsch an ihn. Der Wunsch des Vaters war, dass William immer wieder das Buch der Sprüche in der Bibel lesen sollte. Bryan versprach seinem Vater, dass er dies tun werde. William Jennings Bryan wurde Außenminister der USA unter Präsident Wilsons und bekannte später, dass der damalige Rat seines Vaters entscheidend für seinen politischen Weg war. In den verschiedenen politischen Ämtern habe ihm die Weisheit der Sprüche aus der Bibel  davor bewahrt, falsche Wege zu gehen. Die Worte aus der Bibel haben einen enormen Einfluss auf unser Leben. Bryan wurde 85 Jahre alt. Auf dem Grabstein von Bryan konnte man 1925 les...
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    Acht Milliarden. Weil die Weltbevölkerung jedes Jahr um ca. 80 Millionen Menschen wächst, sind die 8 Milliarden schon überschritten. Auf unserem Planeten wird es immer enger. Jetzt könnten wir denken, das Maß ist voll. Jetzt können gewiefte Menschen mathematisch eingreifen. Die Bevölkerung kann mit modernen Methoden  gezielt gedeckelt werden. Wissenschaftler könnten sich den Kopf zerbrechen, wie sich die Anzahl der Menschen in Zukunft sogar drastisch verringern könnte. Alles hat einen Grund und eine Daseinsberechtigung. Niemand würde auf die Idee kommen Milliarden Fische zu vergiften, nur weil einige meinen, es gäbe zu viele Fische in den Weltmeeren. Genauso braucht es keine Epidemie, um Menschen zu reduzieren. Klar kann unsere Flora und Fauna mit einem Wimpernschlag von rücksichtslosen Menschen zugrunde gerichtet werden. Denk einfach mal größer. Alles ist ein Geschenk. Dein Leben ist ein Geschenk und das Leben von allen Geschöpfen sind Geschenke des Himmels. Am e...
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    Desmond Doos. Wie kann ein Soldat ohne Waffe Menschenleben an der Front retten. Beide Seiten werden große Verluste hinnehmen müssen. Wer denkt, dass ein Einsatz im Krieg ohne menschliches Leid verbunden ist, der wird sich von seinem Traum sehr schnell verabschieden müssen. Selbst wenn ein junger Mensch ohne Waffe einfach dabei sein möchte, um seinen Landsleuten zu dienen, wird er die Brutalität des Krieges am eigenen Leib erfahren. Klar, kannst du als Sanitäter ohne Waffe an der Front die möglichen Landgewinne miterleben. Du kannst dabei deinen Kameraden eine Hilfe sein. Aber ohne eine direkte Konfrontation mit Leid und Tod wird dir in der Zeit an der Front nicht erspart bleiben. Das ist im 21. Jahrhundert genauso wenig zu ertragen wie im vorigen Jahrhundert und die vielen Jahrhunderte davor. Nach langen Monaten des unsinnigen Kämpfens gab es immer wieder Freiwillige, die irgendwie ohne Waffen etwas bewirken wollten. So auch Desmond Doss. Er wollte dienen, allerdings ohne...
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    Die Vorfreude ist einfach nur prickelnd. Wenn du dich auf deinen bevorstehenden Urlaub freuen kannst, dann hat sich die Buchung schon gelohnt. Eine niederländischen Studie zufolge sind Menschen, die sich auf ihren Urlaub freuen, glücklicher als diejenigen, die gar keinen Urlaub gebucht haben. Die niederländischen Wissenschaftler befragten 1530 Leute. Sobald ein Urlaub geplant und auch gebucht wurde, hält die Vorfreude acht Wochen an. Deswegen sollten wir alle acht Wochen einen Kurztrip einplanen. Dann hast du eine Dauer Vorfreude. Gibt es das Wort überhaupt? Es kann allerdings auch eine andere Gelegenheit zur Vorfreude sein. Ob es dein Termin zu deinem Lieblingssport oder zu einer Reservierung in deinem Wunsch Lokal ist, Grund zur Vorfreude gibt es genügend. Wenn du dich auf eine Einladung zu einer Feier freuen kannst, dann bist du  quicklebendig. Dabei gibt es Menschen, die schon vor so einer Freude Bedenken haben. Sie sagen sich, nach dem Urlaub muss ich wieder mein...
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  Kritik kann weh tun.   So paradox, wie es klingen mag, bedanke dich für eine Kritik. Ob berechtigt oder nicht, Kritik trifft dich oft hart. Du fühlst dich verletzt und willst dich rechtfertigen. Drehe den Spieß um und bedanke dich für die kritischen Worte, die dich getroffen haben. Nimm es als Empfehlung. Niemand wird gerne kritisiert. Gerade weil du aktiv etwas bewirkst, wirst du kritisiert. Machst du nichts, denn kritisiert dich auch niemand. Akzeptiere, dass du es nicht allen recht machen kannst. Einige finden es gut, was du unternimmst. Eine große Gruppe wird neutral bleiben, sie äußern sich nicht. Und einige wenige zerreißen dein Engagement und du bekommst keine Chance, ihnen etwas recht zu machen. Dahinter kann Neid stecken. Überhebe dich jetzt nicht über den Kritiker. Rechtfertige dich auch nicht. Sondern bedanke dich mit den Worten:”Vielen Dank für den Hinweis!” Was, jetzt soll ich mich für die Kritik auch noch bedanken? Wenn du die Stärke aufbringst und du di...
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    Weil er nicht gelobt wurde. Dass wir Menschen ab und zu gelobt werden wollen, ist klar. Nicht geschimpft, ist gelobt genug, sagen die Schwaben. Manchmal kommt es vor, dass ein Mensch, der gelobt wurde, ganz rot im Gesicht wurde und mit seinem Kopf geschüttelt hat, weil er mit so einem Lob nicht gerechnet hatte. Dann sagen so einige sogar, das ist doch nicht der Rede wert. Ihnen ist es sogar peinlich, gelobt zu werden. Und dennoch ist es ein erhebendes Gefühl, gelobt zu werden. Wir alle brauchen Anerkennung und das Gefühl, gebraucht zu werden. Dass junge Leute beim Ausprobieren von neuen Tätigkeiten Fehler machen, ist normal. Wenn jedoch einem Lehrling etwas gelingt, sollte er auch gelobt werden. Wenn ein Lob ausbleibt, kann Wut in einem Menschen entstehen. Neulich habe ich in einem Bericht gelesen, dass ein Auszubildender seinen Chef ermordete, weil der Chef seinen Stift nicht lobte. Bei Kindern fällt es uns leichter, sie zu loben. Das hast du schön gemacht. Ein Kind sp...
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    Sein Geld zusammenhalten.  Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass sich das Haushalten mit seinem Geld positiv auf das Gemüt eines Menschen auswirkt. Allerdings denkt nicht jeder ans Sparen. Nur 34% der jungen Leute denken an ihre Finanzplanung. Gelegentlich denkt ein weiteres Drittel der Leute im Jugendalter an eine Budgetierung ihrer finanziellen Mittel nach.  Das andere Drittel macht sich überhaupt keine Gedanken über ihren finanziellen Haushalt. dabei heißt es doch spare in der Zeit, dann hast du in der Not. Wer allerdings drauf los konsumiert und sich keine Gedanken macht, wacht eines Tages im Minus auf. Warum das Prinzip 10 Prozent sparen, 10 Prozent spenden und mit dem Rest dein Leben gestalten weiß ich auch nicht. Es funktioniert jedenfalls. Irgendwie gibt es uns eine gesunde Sicherheit. Durch dein Erspartes brauchst du nicht auf teure Kredite zurückgreifen. Durch deine Spenden hilft du denen, die weniger haben als du. Spenden aktiviert unser Belohnungs...
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    Wer kann die Kunst mehr lieben als Menschen. Nach seiner Aussage, dass er seine Kunstsammlung mehr liebte als Menschen, bescheinigte ihm sogar  die Staatsanwaltschaft in München. 1500 Werke von Spitzweg, Dürer, Renoir oder Picassos wurden auf hohe Millionenbeträge geschätzt. Weil er seinen Lebensunterhalt dadurch bestritt, ab und zu ein Bild zu verkaufen, konnte er unauffällig leben. Seine anderen Kunstschätze hielt er geheim und versteckte sie über Jahrzehnte in seinem Haus in München. Der Sinn seines Lebens bestand darin, teure Gegenstände zu lieben. Niemand hatte von seinem Reichtum eine Ahnung. Er war der Sohn eines sehr reichen Kunsthändlers. Erst einen Monat nach der Entdeckung seines Verstecks wurde eine riesige Kunstsammlung entdeckt. Das brach ihm sein Herz. Sein Name ist Cornelius Gurlitt. Erst durch den Schwabinger Kunstfund wurde er bekannt. Seine Schätze erhielt er von seinem Vater, der viele Stücke in der NS-Zeit als Kunsthändler deponierte. Es waren ...
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    Expedition: Reicht der Sauerstoff? Kannst du den beißenden Wind und die Minus 30 Grad Kälte noch ein paar Stunden aushalten? Nur noch 200 Meter bis zum Gipfel. Jetzt nur noch 100 Meter. Kurz vor dem persönlichen Triumph schrillt die Sirene des Funkgeräts. Kehrt um, ihr müsstet schon seit einer Stunde auf dem Rückweg sein. Die Stimme des erfahrenen Expeditionsleiters klingt dramatisch. Sollen wir jetzt, 100 Meter vor unserem einmaligen Zweck, unsere Mount Everest Besteigung aufgeben? Und wieder und wieder die Warnung. Kehrt um. Sofort, sonst überlebt ihr den kommenden Tag nicht mehr. Morgen seid ihr tot. Nur noch 50 Meter bis zum Gipfel. Jetzt noch mit letzter Kraft das Ziel unseres Lebens erreichen. Umkehren? Nein, soll alles Mühen umsonst gewesen sein? Wir gehen weiter, beschließen sie! Endlich sind sie oben angekommen. Voller Enthusiasmus feiern sie den erfolgreichen Aufstieg und den beglückenden Durchbruch. Die  Genugtuung und Hochstimmung lässt sie euphorisch wer...
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    Aschenputtel sollte einmal eine große Schüssel voller Erbsen und Linsen aus der Asche in gute und schlechte sortieren. Im Englischen wird das schöne Mädchen Cinderella genannt. Weil Aschenbrödel sehr hübsch war, sollte sie vor dem schönen Prinzen verborgen werden. Die böse Stiefmutter von Aschenputtel wollte ihre beiden Töchter bei dem schönen Prinzen in Szene setzen. Aschenputtel durfte deswegen nicht zu einem Festball mitkommen. Das Mädchen hatte den Auftrag, mit Unmengen von Linsen und Erbsen zu arbeiten. Ohne Helfer war die Aufgabe nicht auszuführen. Das Märchen zeigt uns, wohin Neid führen kann. Da kamen Tauben zur Hilfe. Aschenputtel sagte zu ihnen: “Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen". Den Auftrag der Stiefmutter erfüllte Aschenputtel dank der Tauben mit Bravour. Dennoch bekam sie kein Lob. Die beiden Töchter der Stiefmutter kamen trotz ihrer schönen Kleider nicht bei dem Prinzen zum Zuge. Ob die Stiefmutter erkannte, dass mit Gewalt etwas zu errei...
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    Dein richtiger Weg.  Irgendwo auf dieser Welt leben Menschen, die ihre Spuren hinterlassen.Unbekannt und nicht groß herausgekommen sind sie allerdings nicht. Sie wirken im Hintergrund auf der Weltbühne. Für einzelne Mitmenschen waren sie jedoch wegweisend geworden. Am richtigen Ort und zum genau richtigen Zeitpunkt begegneten sie genau dem richtigen Menschen, der eine Wegweisung dringend benötigte. Was für eine geniale Begegnung. So etwas nennt man Kairos. Niemand wird eine Biographie über sie schreiben. Es sind auch keine Preise verliehen worden. Kein Denkmal wurde ihretwegen errichtet. Spuren eines Neubeginns von fast schon ausgelöschten Lebens sind bei den mit ihnen in Kontakt gekommenen Leuten unauslöschlich manifestiert  Eine Auszeichnung bekamen solche Unterstützer nie. In Vergessenheit sind sie in dieser Welt , im Himmelreich allerdings stehen ihre Namen im Buch des Lebens. Mir sind solche Menschen in meinem Leben begegnet. In unserer sichtbaren Welt könn...
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    Im Jahr 1612 wurde in Friesland ein gewisser Pieter geboren. Seine Karriere begann auf einem Schiff. Schnell wurde er durch seine autoritäre Führung bekannt. Bereits 1643 wurde er Gouverneur von Curacao und ein paar Jahre später Generaldirektor der Westindien-Kompanie. Ein Kerl wie ein Baum kam mit einem Bein aus der westindischen Kolonie zurück. Dennoch wurde er Generaldirektor in Neu- Niederlande in der neuen Welt von Amerika. Dort sollte er die Feindseligkeiten mit den Indianern beenden. Neu Amsterdam nannte er das Gebiet um Manhattan. Der Protestant Peter Stuyvesant sorgte dafür, dass der Sonntag als Feiertag durchgesetzt wurde. Zum Schutz der Einwohner ließ er einen Wall errichten. Heute die „Wallstreet“! Schon damals erhöhte er die Steuern auf Importwaren. Dennoch herrschte in Nieuw Amsterdam Konkurrenz mit Franzosen Engländern und Schweden. Anfangs konnte er die neue Kolonie gegen die Schweden verteidigen. Den Engländern gelang es am 6. September 1664 die Stadt für...
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    Nomen est omen. Der alt gewordene Baron stellt einen Scheck über 100.000,-€ aus. Der Freiherr unterschreibt das Dokument mit seinem Namen und setzt das Datum dazu. Der Diener des Barons korrigiert seinen Herrn mit den Worten: Herr Baron, sie haben einen Fehler in ihrer Formulierung. Es darf nicht heißen: Zahlen Sie mir 100.000,-€ aus, sondern zahlen Sie für mich 100.000,-€ aus. Gut sagt der Baron zu seinem Diener, hier haben sie einen neuen Scheck. Schreiben Sie für mich 100 000,-€ aus. Wir wollen mal sehen, wer von uns beiden das Geld von der Bank bekommt. Bei der Unterschrift kommt es darauf an, von wem die Unterschrift geleistet wird. Auch wenn ein Fehler in der Formulierung zu finden ist. Denn Nomen est omen. Der Name kennzeichnet treffend eine Person. Der Baron bekam trotzdem das Geld. 2. Mose 33,17 oder Matthäus 22,14
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    Die Türen wurden geschlossen.  Die Wiener Staatsoper zu besuchen ist in der österreichischen Hauptstadt ein Erlebnis. Ein junges Paar legte ihr letztes Geld zusammen, um zwei Karten zu kaufen. Noch schnell die Hände waschen und dann kann es losgehen. Wiener Oper wir kommen, dachten sie voller Vorfreude. Als sie aus der Toilette kamen, hörten sie den Glockenschlag für den Beginn der Veranstaltung. Die Türen gingen vor ihren Augen zu und sie wurden nicht mehr hineingelassen. Alles Bitten und Flehen nützte nichts. Die Tür blieb zu. Umsonst hatten sie ihre Karten gekauft. Diese erdrückend schreckliche Situation möchte ich vor der Himmelstür nicht erleben. Da sieht es anders aus. Offenbarung 3,8
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    Die Felddienstordnung.  In der Gefängnisbibliothek entdeckt der Schuster Wilhelm Voigt ein Buch über die Ordnungen im preußischen Militär. Der Gefangene Voigt hat 15 Jahre im Gefängnis Berlin Plötzensee abzusitzen. Weil ihm viel zeit zur Verfügung steht studiert er die Schriften über die Rangordnung bei der Truppe und weiß jetzt, wie es im preußischen Militarismus zugeht. Voigt will in Zukunft ein ehrlicher Mensch werden.  Nach seiner Entlassung 1906 bewarb er sich an verschiedenen Stellen. Überall wird er mit den Worten gefragt:” Haben Sie gedient?” Da kommt ihm sein Wissen über die Militärordnungen in den Sinn. Die Unterwürfigkeit der Unterebenen nutzte er jetzt gekonnt aus. Ohne Arbeit, ohne Pass, Papiere und ohne Perspektive verkleidete er sich als Offizier und befahl einigen Wachsoldaten, ihm bei der Ausführung eines kaiserlichen Geheimbefehls zu helfen. Jetzt war er der Hauptmann von Köpenick. In Köpenick beschlagnahmte er die Stadtkasse und verhaftete das...
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    Autofahrer und Radfahrer.  Heute ein Autofahrer, morgen ein Radfahrer. Sitzt du in deinem Auto, dann fühlst du dich sicher. Du schaust durch deine Windschutzscheibe und bist von der Welt da draußen getrennt. Wie in einem privaten Panzer können dich die anderen Verkehrsteilnehmer nicht erkennen. Auf dem Lande, wo jeder ein  Fahrzeug einer Person zuordnet, grüßen die Radfahrer die entgegenkommenden Autofahrer noch freundlich. Allerdings auch nur, weil sie die Automarke, die Farbe und das Kennzeichen als Gesamtbild wahrnehmen. In den Ballungsräumen sieht es schon ganz anders aus. Da wirken alle Autos für jeden Radfahrer erst mal als Bedrohung. Die Autos werden als anonyme Gegenstände registriert.  Wer hinter dem Steuer sitzt, kann niemand feststellen. Je größer so ein Wagen ist, desto gefährlicher wirken solche Personenwagen. Trotzdem sollten sich alle Verkehrsteilnehmer respektvoll gegenüber anderen Teilnehmern verhalten. Weil das oft nicht der Fall ist, sc...
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    Stromschnellen erzeugen oft einen starken Sog. In der starken Strömung führt das Wasser oft Treibgut wie Äste, sogar Bäume mit sich und kann Boote oder sogar größere Schiffe beschädigen. Es können auch Luftblasen entstehen, die nicht zu unterschätzen sind. Weil unerfahrene Skipper viel Risiko auf sich nehmen und die Strömung bagatellisieren, kommt es zu schweren Unfällen. Wasserwalzen reisen das Schiff in die Tiefe und für Menschen ist ein Entkommen kaum möglich. Deswegen sollten Warnschilder nicht ignoriert werden. Missachtest du die Warnung, dann unterschätzt du die Kraft des Wassers. Dein Schiff wird einfach in die Tiefe gerissen, erklärte ein erfahrener chinesischer Schiffsführer seinem jungen Kollegen. Jeder Steuermann, der die reißenden Stromschnellen nicht kennt, geht mitsamt seines Bootes unter. Der große Fluss kennt kein Erbarmen. Unbeschadet bleibst du, schärfte der alte Steuermann seinen jungen Kameraden ein, unbeschadet bleibst du, wenn du dich an den Hinweis ...
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    Schnelllebige Zeiten.  Die Speicherkapazität unseres Kurzzeitgedächtnisses ist begrenzt. Daher werden flüchtige optische Eindrücke nur kurz wahrgenommen. Rasch vorbeilaufende Bilder  werden in der Regel schnell wieder vergessen. Es sei denn, dass eine Erinnerung aus einer früheren Begegnung in unserem Gedächtnis wieder auftaucht. Anscheinend speichert unser Gehirn markante Erlebnisse ab. Merken wir uns alle Details, die wir in unserem Leben schon registriert haben? Was uns schon oft in den Sinn gekommen ist, was viele Male wiederholt wurde, das bleibt länger in unserem Gedächtnis verankert. Vorübergehende schwache Wahrnehmungen werden aus Kapazitätsgründen gelöscht. Aus den Augen, aus dem Sinn. Im Nachhinein wäre es vernünftig gewesen, wenn unsere immer wieder gleichen unangenehmen Themen so bald wie möglich aus unserem Gedächtnis gelöscht worden wären. Das hätte den langsamen natürlichen Prozess des Vergessens leichter gemacht. Einfach nicht mehr ins Visier n...